In der Serie „Meridian” treten Gefühle von Distanz und Nähe in Dialog. Dies kann zu einer Art innerer Landkarte führen, grundsätzlich verschieden vom abgelichteten Motiv. Außen und Innen, Traum und Wirklichkeit fließen ineinander. Aufnahmen von der Weite des Meeres überlagern sich mit Motiven, die mit persönlicher Nähe zu tun haben: Ein Badetuch, ein Kleid, ein Halstuch, getragene Wäschestücke. Die Fotografien sind kombiniert mit malerischen Elementen. So verändert sich mittels der Farbe die Situation — ein Bild, ein Raum, eine ganze Stimmungslandschaft. Erdmeridiane stellen ein globales Ordnungssystem dar, die gleichlautende Bildserie symbolisiert die Balance zwischen Nähe und Distanz. Das Titelbild zeigt brüchigen Bauschutt, mächtige Palmen folgen, ein Dialog zwischen zwei Extremen. Der subjektivemotionale Zugang innerhalb der persönlich erlebten Zeit wird in Bezug gesetzt zu den objektiv-physikalischen Kräften des Raumes, das große Ferne und das intime Kleine gehen aufeinander zu.